Häufige Fragen

Übelkeit und Erbrechen

Übelkeit und Erbrechen sind in den letzten Jahren als Folgen eines operativen Eingriffes in Narkose deutlich seltener geworden. Durch die Verwendung moderner Narkosemedikamente und die prophylaktische Gabe von Substanzen, die die postoperative Übelkeit unterdrücken, aber auch durch eine angepasste Schmerzbehandlung, ist ein Patient weniger oft mit dieser Nebenwirkung belastet, auch wenn es sich nicht immer ganz verhindern lässt. Hilfreich ist es auch hier, wenn Sie im Aufklärungsgespräch über diesbezügliche Probleme aus vorausgegangenen Operationen berichten. Wir können dann entsprechend Vorsorge treffen.

 

Wachheit während der Narkose

Es gibt immer wieder Medienbeiträge, die über Patienten berichten, die während einer Operation in Narkose Wachheitszustände erfahren. Tatsächlich ist dies eine extrem seltene Komplikation, die allerdings psychisch sehr belastend ist. Bei den in unserer Abteilung durchgeführten Kombinationsnarkosen ist durch die Verwendung bestimmter verschiedener Narkosemittel sowie die Gabe von Beruhigungsmitteln bereits auf der Bettenstation diese Komplikation so gut wie ausgeschlossen.

 

Ernsthafte Narkosezwischenfälle

Seit den Anfangszeiten der Narkose hat sich die moderne Anästhesie zu einer medizinischen Wissenschaft entwickelt, die höchsten Sicherheitsansprüchen genügt. Heute können selbst Patienten mit schwersten Erkrankungen, auch noch im sehr hohen Lebensalter, erfolgreich operiert werden. Erfahrene Fachärzte können dank fortschrittlicher Überwachungstechnologie und modernen, individuell angepassten Verfahren und einer konsequenten Nachbetreuung im Bereich der Intensivstation oder im Intermediate-Care-Bereich die höchstmögliche Sicherheit herstellen. Mehr und mehr ergeben sich die Risiken nicht aus dem Verfahren, sondern durch die zum Teil ernsthaften Vorerkrankungen. Deshalb sind die Patientenangaben bei der Aufklärung außerordentlich wichtig. Die Kenntnis solcher Risiken ist von großer Bedeutung, um während und auch nach der Operation eine angepasste und u.U. intensivierte Betreuung zu gewährleisten.

 

Lähmungen bei rückenmarksnahen Anästhesien

Bei bestimmten Operationen und bestimmten Vorerkrankungen werden wir Ihnen zu einer rückenmarksnahen Anästhesie raten. Dieses Verfahren ist sehr sicher und auch komfortabel für unsere Patienten. Die am häufigsten geäußerte Angst ist immer, dass eine bleibende Lähmung entstehen könnte. Tatsächlich hat es in der Anästhesie extrem selten Fälle gegeben, wo es zu Lähmungen bis zur bleibenden Querschnittslähmung gekommen ist. Die Häufigkeit ist so selten, dass sie mit statistischen Methoden nicht sicher zu ermitteln ist. Diese Komplikationen sind zumeist in Verbindung mit schweren Blutgerinnungsstörungen oder der Einnahme gerinnungshemmender Medikamente aufgetreten (z.B. Marcumar®, ASS , Plavix®, Iscover® etc.), seltener durch eine Infektion. Durch die bei uns übliche Überprüfung der Blutgerinnung und die konsequente Beachtung einer entsprechenden Medikamenteneinnahme und einen hohen hygienischen Standard können wir die Risiken einer bleibenden Lähmung nahezu ausschließen.

 

Verhalten nach ambulanten Narkosen

Nach ambulanten Eingriffen müssen Sie von einer erwachsenen Begleitperson abgeholt werden. Zu Hause muss Ihnen ebenfalls eine erwachsene Person als Hilfe zur Verfügung stehen. Auch müssen Sie über ein Telefon verfügen. Unter keinen Umständen dürfen Sie am OP-Tag ein Fahrzeug führen, Maschinen bedienen oder wichtige Dinge unterschreiben (siehe auch Ambulantes Operieren).

 

Nahrungsaufnahme vor der Narkose:

Vor einer Anästhesie dürfen Sie, sofern Sie keine anders lautenden Anweisungen erhalten haben, bis zum Vorabend, höchstens aber bis sechs Stunden vor dem Eingriff noch essen. Rauchen ist am OP-Tag nicht gestattet, gleiches gilt für Bonbons, Kaugummi, Kaffee, Tee etc. Kleinkinder und Säuglinge dürfen ihre Milch oder Flaschennahrung noch bis vier Stunden vor einem Eingriff erhalten. Bis zu drei Stunden vor der Operation ist nur noch klares Wasser erlaubt.

 

Nahrungsaufnahme nach der Narkose

Sofern keine Eingriffe im Bauch durchgeführt wurden oder Sie anders lautende Anweisungen erhalten haben, können Sie ein bis zwei Stunden nach der Narkose wieder beginnen, Tee oder Wasser zu trinken. Beim Essen sollten Sie mit leichten Speisen und kleinen Mengen beginnen.

 

Medikamenteneinnahme vor der Narkose

Halten Sie sich unbedingt an die Anweisungen Ihrer Ärzte bezüglich der Einnahme von Medikamenten vor der Narkose. Wichtig ist, dass Sie in den Aufklärungsgesprächen Ihre häusliche Medikation vollständig angeben. Dies gilt insbesondere für blutgerinnungshemmende Medikamente wie ASS®, Marcumar®, Plavix®, Iscover® etc., für Schmerzmedikamente, Medikamente für Herz, Blutdruck und Kreislauf oder für Medikamente gegen den Blutzucker wie Insulin. Viele Medikamente werden heute vor der Operation weiter eingenommen. Bitte fragen Sie Ihren Narkosearzt im Aufklärungsgespräch gezielt danach.

 

Kinder und Narkose

Narkosen und Operationen werden von Kindern zumeist sehr gut vertragen. Um Kindern unnötige Ängste und Schmerzen zu ersparen, gibt es in der Betreuung der Kinder einige Besonderheiten. Kleinstkinder und Säuglinge dürfen bis zu vier Stunden vor dem Eingriff noch Milchnahrung zu sich nehmen und bis zu zwei Stunden vor dem Eingriff noch gesüßten Tee zu sich nehmen. Alle Kinder erhalten vor dem Eingriff ein Beruhigungsmittel als Saft, wodurch die Kinder im Allgemeinen etwas müde werden. Im Besonderen wird aber die Erinnerungsfähigkeit stark eingeschränkt, sodass ein Kind keine belastenden Erinnerungen behält.

Um die zumeist erforderlichen Venenpunktionen schmerzfrei zu gestalten, wird in der OP-Vorbereitung die Haut mit schmerzstillenden Salben oder Pflastern vorbehandelt. Bei aufgeregten Kindern kann die Narkose durch spezielle Verfahren besonders sanft eingeleitet werden. Nach dem Eingriff werden die Kinder im Aufwachraum überwacht. Wir bieten den Eltern an, im Aufwachraum bei ihren Kindern zu sein, müssen dies aber aus Platzgründen zumeist auf ein Elternteil beschränken. Selbstverständlich sind die Anweisungen des Fachpersonals zu befolgen. Die Blockade bestimmter Nervenbahnen ist auch im Kindesalter ein besonders gutes Verfahren, um postoperativ den Schmerz auszuschalten. Der Narkosearzt wird Sie im Aufklärungsgespräch informieren, falls bei Ihrem Kind ein solches Verfahren angeraten ist.

 

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