26.02.2025
Tag der Hand - Verletzungsgefahr erkennen
Jährlich macht die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie am 1. März zum „Tag der Hand“ über weit verbreitete Verletzungen und Erkrankungen der Hand aufmerksam. Dr. Knut Busching, Chefarzt der Abteilung Plastische, Hand- & Ästhetische Chirurgie, sensibilisiert für Verletzungen der Hand und Finger im Alltag.
Ob im Beruf, im Haushalt oder beim Sport – unsere Hände sind ständig im Einsatz. Doch gerade weil sie so vielseitig genutzt werden, sind sie auch besonders anfällig für Verletzungen. Anlässlich des Tags der Hand am 1. März warnt Dr. Knut Busching, Chefarzt der Abteilung Plastische, Hand- & Ästhetische Chirurgie am Borromäus Hospital Leer, vor alltäglichen Risiken und erklärt, wie sich Unfälle vermeiden lassen.
„Die meisten Menschen denken bei Handverletzungen an schwere Arbeitsunfälle, aber tatsächlich passieren sie häufig zu Hause“, erklärt Dr. Busching. „Ein unachtsamer Schnitt mit dem Küchenmesser, eine falsch geöffnete Konservendose oder ein Glas, das zerbricht – all das kann ernste Folgen haben.“ Tiefe Schnittwunden können Beugesehnen oder Strecksehnen durchtrennen, was die Beweglichkeit der Finger erheblich einschränkt. Nervenschäden führen zu Taubheit oder Kribbeln und beeinträchtigen die Feinmotorik.
Wichtig sei vor allem, sich der Gefahren bewusst zu sein. „Wir behandeln oft Menschen mit Handverletzungen, die mit etwas mehr Achtsamkeit vermeidbar gewesen wären“, sagt Dr. Busching. Ein Moment der Unachtsamkeit reiche aus. Auch im Berufsleben sei die Routine oft dafür verantwortlich, dass Sicherheitsmaßnahmen außer Acht gelassen würden. „Etwa 30 Prozent der Arbeitsunfälle ziehen eine Verletzung der Hand nach sich.“
Sollte es zu einer Verletzung kommen ist es nie verkehrt ärztlichen Rat zu suchen. „Gerade bei Schnittwunden, die man sich beim Kochen zuzieht, ist es dem ein oder anderen vielleicht peinlich wegen einer vermeintlichen Lappalie zum Arzt zu gehen. Aber nur bei einer rechtzeitigen Behandlung lassen sich längerfristige Folgen wie zum Beispiel Schäden an den Sehnen und Einschränkungen der Motorik vermeiden.“
Weitere Informationen zum Tag der Hand und Verletzungen der Hand im Allgemeinen finden Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie.
Dr. Knut Busching ist Chefarzt der Abteilung Plastische, Hand- & Ästhetische Chirurgie am Borromäus Hospital Leer und Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie