Neue Anlage zur Endoskopaufbereitung im „Borro“ geht in Betrieb

Patientensicherheit erhöht – Arbeitsabläufe optimiert 

Sie entspricht derzeit dem modernsten technischen Standard, hat im Nordwesten unter den Geräten der Firma Olympus ein Alleinstellungsmerkmal und gewährleistet ein hohes Maß an Patientensicherheit: Die neue Aufbereitungsanlage für die Endoskopie im Borromäus Hospital Leer wurde Mitte Februar das erste Mal in Betrieb genommen. Die Anschaffung wurde notwendig, da das vorherige Modell nicht mehr dem technischen Standard entsprach.

In der Anlage werden Endoskope, mit denen beispielsweise Magen- und Darmspiegelungen durchgeführt werden, nach den Richtlinien des Robert-Koch-Instituts aufbereitet. Dabei bietet die neue Anlage viele Vorteile: „Durch das Drei-Kammern-System können bis zu neun Endoskope gleichzeitig gereinigt werden. Die Zeitersparnis ist enorm und durch das Verfahren werden die Geräte geschont“, erläutert Joachim Eyhusen, Krankenpfleger für den Endoskopiedienst und Teamleitung der internen Diagnostik. Für ihn und das 13-köpfige Team, zu dem auch das MVZ Gastroenterologie (Praxis Dr. Viktor Engelmann) gehört, wurden durch die Neuanschaffung auch Arbeitsabläufe optimiert.

Für die Einrichtung der neuen Anlage waren umfangreiche Umbauarbeiten im laufenden Betrieb notwendig. Deshalb wurde eine Interimsaufbereitung von Oktober vergangenen Jahres bis Februar 2021 im Kellergeschoss des Krankenhauses eingerichtet.

Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde ein zusätzlicher Raum geschaffen, eine neue Vollentsalzungsanlage und Druckluftanlage installiert sowie das Mobiliar ausgetauscht und Boden- und Deckenarbeiten durchgeführt. Für die Aufbereitung der Medizinprodukte ist nun eine räumliche Trennung des reinen und unreinen Bereichs gestaltet worden.

Zum Ablauf der Endoskopieaufbereitung: Zunächst findet die Vorreinigung manuell unter voller Schutzausrüstung der Mitarbeitenden im unreinen Bereich statt. In Becken mit einem Gemisch aus Wasser und Multienzymreiniger werden dabei Eiweiße an den Endoskopen gelöst. Danach säubert das Reinigungs- und Desinfektionsgerät mittels vollenthärtetem Wasser und einem Gemisch aus Peressigsäure, Reinigungsmittel und Aktivator bei maximal 60 Grad die thermolabilen flexiblen Endoskope – vergleichbar mit einer Spülmaschine. „Ansonsten würden bei zu hoher Temperatur die empfindlichen Ummantelungen der Geräte platzen“, erklärt Eyhusen. Nach rund einer Stunde werden die Geräte im reinen Arbeitsbereich dann manuell überprüft und abschließend per Druckluft von Flüssigkeit befreit und wieder in das digitale System am Dokumentationsarbeitsplatz eingepflegt, damit sie wieder für den nächsten Eingriff zur Verfügung stehen. Ein weiterer Vorteil während der Aufbereitung ist die Lagerung in Wannen, in denen die Endoskope von der Vorreinigung bis zum Einsatz am Patienten in Transportwagen Platz finden.

Dabei ist das neue System nur Mitarbeiter gebunden zugänglich und der gesamte Aufarbeitungsprozess lückenlos digital dokumentiert, um sämtliche Aufbereitungsdaten an Patienteninformationen zu koppeln. „Es liegt ein höherer Sicherheitsstandard vor, da jeder Reinigungs- und Desinfektionsvorgang genau dokumentiert ist und die Anlage sensibel auf Veränderungen im Reinigungsvorgang reagiert“, sagt Eyhusen. Mittels eines validierten Verfahrens wurde maßgeblich die Sicherheit für Patienten und Personal erhöht, ergänzt Dr. Martin Reckels, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie.

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