22.02.2017

„Werke sprechen Gefühle an“

Ebba van Hoorn stellt Arbeiten im Borromäus Hospital aus

Ebba van Hoorn ist eine vielseitige Künstlerin: Skulpturen aus Ton, Malereien, Lichtobjekte und Fotografien gehören zum Repertoire der Künstlerin, die seit Sonntag einen Teil ihrer Werke im Borromäus Hospital Leer zeigt. Bis zum 21. Mai sind in der Galerie fast 50 Arbeiten der in Wiefelstede beheimateten 44-Jährigen zu sehen – und werden zum Kauf angeboten. „Denn als Künstlerin muss sie auch etwas verkaufen“, wies Ortrud Kreft in ihrer Einführungsrede in die Ausstellung hin.

Seit gut anderthalb Jahrzehnten ist die freiberufliche Künstlerin erfolgreich tätig. Ursprünglich gelernt hat die gebürtige Westerstederin aber etwas ganz anderes – Zahntechnikerin. Sechs Jahre lang arbeitete sie in diesem Beruf, in dem es wie bei der Kunst auf genaues Hinsehen und präzises Arbeiten ankommt, bevor sie 1998 das Fach wechselte. Nach einem Studium der Kunsttherapie/Bildenden Kunst an der Fachhochschule Otterberg war sie zunächst im spanischen Barcelona als freie Künstlerin tätig. Seit 2003 arbeitet sie wieder in ihrer Heimatregion und wohnt mit Ehemann und den beiden Töchtern in Wiefelstede.

Zwei Ölbilder, 25 mit Acrylfarben gemalte Werke, 17 Skulpturen und vier Lichtobjekte hat Ebba van Hoorn im Borromäus Hospital ausgestellt und ausgehängt. „Wir sehen und spiegeln uns in den Gesichtern“ der Skulpturen, sagte Ortrud Kreft in ihrer Einführungsrede. Die Köpfe zeigen sowohl bekannte Persönlichkeiten wie Mahatma Ghandi, aber auch unbekannte Menschen wie eine ‚Lustige alte Dame‘ oder eine ‚Lottogewinnerin‘. Sie sind alle sehr detail- und faltengetreu dargestellt, so sehr, dass der Betrachter die dargestellten Menschen „durch ihre Gesichter fast ins Herz“ zu schauen glaube. Die gemalten Werke zeigen Motive rund um das Thema Natur und „sind getragen von tiefer Harmonie“ und „sprechen sehr stark die Gefühle an“, sagte Ortrud Kreft.

Ebba van Hoorn zeigte sich erfreut über die lobenden Worte und begeistert von der großen Resonanz auf die Ausstellungseröffnung: Zahlreiche Besucher hörten die Reden im Stehen, weil alle Plätze besetzt waren. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von Elena Meyer aus Emden, die verschiedene Stücke auf ihrer Violine darbot und dabei zeitweise von ihrem Vater Karl-Ingo am Klavier begleitet wurde.

Organisiert wurde die Ausstellung wieder vom ‚Freundeskreis Kultur im Borromäus Hospital e.V.‘. Die Werke von Ebba van Hoorn sind bis zum 21. Mai täglich von 14 bis 19 Uhr in der Galerie zu besichtigen. Eine Preisliste ist bei der Krankenhausinformation des Borromäus Hospitals erhältlich.