14.12.2017

„Inkontinenz sollte nicht länger ein Tabuthema sein“

Kontinenz- und Beckenbodenzentrum im Borromäus Hospital Leer aufgebaut

Das Borromäus Hospital Leer hat ein Kontinenz- und Beckenbodenzentrum aufgebaut, das vor kurzem von der Deutschen Kontinenz Gesellschaft e.V. zertifiziert worden ist. Im Mittelpunkt steht die verbesserte Versorgung von Betroffenen, die unter Blasen- oder Stuhlschwäche, medizinisch Inkontinenz genannt, leiden.

Inkontinenz bezeichnet die mangelnde oder gänzlich fehlende Fähigkeit des Körpers, den Blasen- oder Darminhalt sicher zu speichern und den Zeitpunkt der Entleerung zu kontrollieren. Hierdurch kommt es zu einem unwillkürlichen Urin- bzw. Stuhlverlust. Nach Schätzungen sind weltweit etwa 50 bis 200 Millionen Menschen von einer Inkontinenz betroffen. In Deutschland leiden etwa 25 bis 45 Prozent der Frauen über Vierzig an einer Inkontinenz oder unter Beckenbodensenkungen. „Die Harn- und Stuhlschwäche sind nach wie vor Tabuthemen in unserer Gesellschaft. Viele Betroffene, vor allem junge Frauen, schämen sich und verschweigen ihre Beschwerden. Erst wenn der Leidensdruck so hoch ist und sich die Inkontinenz nicht mehr verbergen lässt, wagen sie den Schritt zum Arzt. Dies kann allerdings Jahre dauern und bewirkt, dass sich momentan nur 20 Prozent der Patientinnen an einen Arzt wenden“, erklärt Dr. Kris Vanhecke, Leiter des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums im Borromäus Hospital.

Im Kontinenz- und Beckenbodenzentrum des Borromäus Hospitals stehen den Patientinnen in einem interdisziplinären Team kompetente Ansprechpartner aus den Fachbereichen Gynäkologie (Dr. Kris Vanhecke, links oben), Urologie (Dr. Meinolf Terlau, rechts oben), Allgemeinchirurgie (Dr. Michael Sevenich, links unten), Innere Medizin (Dr. Martin Reckels, rechts unten) und Radiologie (Dirk Gertken, nicht im Bild) zur Verfügung.   Zu dem interdisziplinären Team des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums gehören neben dem Gynäkologen Dr. Vanhecke auch Dr. Meinolf Terlau, Oberarzt der Urologie, Dr. Michael Sevenich, Chefarzt der Allgemeinchirurgie, Dr. Martin Reckels, Chefarzt der Innere Medizin & Gastroenterologie, sowie Dirk Gertken, Facharzt für Radiologie. In enger Zusammenarbeit bieten sie eine kompetente Beratung zur Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Versorgung bei Inkontinenz und Erkrankungen des Beckenbodens an. „Jede Patientin jeden Alters kann sich bei uns vorstellen und sich über die individuell sehr unterschiedlichen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten aufklären lassen – mit dem Ziel, die eigene Krankheit zu besiegen oder zumindest die Lebensqualität deutlich zu verbessern. Niemand sollte das Gefühl haben, sich verstecken zu müssen“, so Dr. Vanhecke.

Die Ursachen für eine Inkontinenz sind vielfältig. Ähnlich groß ist das Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten – von Gymnastik, über Medikamente bis zu einer Operation. Eine eindeutige Diagnose und Therapie kann allerdings nur ein Facharzt stellen.

Zertifiziert

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015


Kontakt

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Kirchstraße 61-67
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