18.08.2016
Neurochirurgen im Borromäus Hospital eingeführt
Mikrochirurgische und minimalinvasive Operationen an der Wirbelsäule
Prof. (UCPY) Dr. (PY) Peter Douglas Klassen und Marko Ojemann, vormals Kilchert, bieten eine neurochirurgische Sprechstunde im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) des Borromäus Hospital Leer an. Prof. Dr. Klassen ist Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie im Bonifatius Hospital Lingen, der Neurotraumatologe Ojemann hat fünf Jahre das Traumazentrum der Helios Klinik Cuxhaven (vormals Rhön Klinik Cuxhaven) geleitet sowie das Kompetenzzentrum Neurostimulation Norddeutschland aufgebaut.
Die beiden Mediziner befassen sich im Borromäus Hospital mit der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen des zentralen und peripheren Nervensystems. In Diagnostik und Therapie arbeiten sie nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, indem sie sich an den Therapieleitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) sowie den international gültigen Therapiestandards orientieren. In der Neurochirurgie werden mikrochirurgische und minimalinvasive Operationen an der Wirbelsäule durchgeführt. Dazu zählen die Behandlung des lumbalen Bandscheibenvorfalls (an der Lendenwirbelsäule) sowie des zervikalen Bandscheibenvorfalls (an der Halswirbelsäule), Dekompressionen bei Spinalkanalstenosen (Wirbelkanalverengungen), die Frakturversorgung der Wirbelsäule, Stabilisierungsoperationen der Wirbelsäule, Vertebroplastie (minimal-invasives Operationsverfahren) bei Osteoporose, die Entfernung von Tumoren der peripheren Nerven, Operationen peripherer Nerven sowie die neurochirurgische Behandlung von chronischen Schmerzsyndromen.
Bei Letzterem bringt insbesondere Ojemann eine große Expertise mit und erweitert das Portfolio des Borromäus Hospitals. Für Patienten, die seit Jahren unter chronischen Rücken- oder Beinschmerzen leiden, kann eine Hochfrequenz-Stimulation des Rückenmarks (SCS) eine effektive Therapie darstellen. Hierbei wird – ähnlich wie bei einem Herzschrittmacher – ein Gerät, kaum größer als eine Streichholzschachtel, unter die Haut implantiert, das dann elektrische Impulse abgibt. „Ziel dieser Therapie ist es, Patienten, denen mit weiteren operativen Maßnahmen nicht mehr geholfen werden kann, einen Großteil ihrer Schmerzen mittels eines vollkommen neuen Werkzeugs zu nehmen. Diese können meist nicht gänzlich gelindert, aber merklich reduziert und so die Lebensqualität des Patienten verbessert werden“, so der Neurotraumatologe.
Neben ihrer Sprechstunde in Leer behandeln und operieren Prof. Dr. Klassen und Ojemann auch Patienten im Bonifatius Hospital Lingen und im Marien Hospital Papenburg Aschendorf. „Der Charakter unseres Krankenhausverbundes mit Lingen und Papenburg geht durch die Kooperation in der Neurochirurgie optimal auf“, erklärt der Geschäftsführer des Borromäus Hospitals Dieter Brünink zufrieden. „Wir arbeiten fachlich und interdisziplinär eng zusammen und bieten den Patienten im Emsland und Ostfriesland damit ein breites Expertenwissen an“, ergänzt Prof. Dr. Klassen und bedankt sich bei den Kollegen im Borromäus Hospital für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung.
Sprechzeiten der Neurochirurgie im Borromäus Hospital Leer
Montag und Donnerstag: 12:00 bis 15:00 Uhr,
nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung
Telefonische Terminvereinbarung (Tel.: 0491 85-60 600)
Montag bis Donnerstag: 8:00 bis 16:00 Uhr
Freitag: 8:00 bis 13:00 Uhr