25.11.2015
Anti-Dekubitustag wurde sehr gut angenommen
Hunderte Besucher im Borromäus Hospital Leer
Dekubitus oder Druckgeschwüre können durch zu langes Liegen auf einer Stelle entstehen: erstes Anzeichen ist eine nicht wegdrückbare Rötung der Haut. Schon in diesem Stadium sollte die Behandlung beginnen. „Druckentlastung“ lautet die Devise, so Ahlke Gers, die im Foyer der Klinik Betroffene und Angehörige beriet. Es seien „gute Gespräche“ gewesen, die sie geführt habe.
Welche Möglichkeiten der Lagerung es gibt, demonstrierten Holger Niemann und Katrin Dirks an einer anderen Station: „Mit Kissen oder Handtuchrollen kann man eine volle Entlastung erreichen“, so Holger Niemann. Das seien „ganz einfache Hilfsmittel“, die, gezielt eingesetzt, schnelle Linderung bringen und eine Verschlimmerung vermeiden können. „Es geht einfach um Druckentlastung.“
Seit einigen Jahren gibt es im Borro die Arbeitsgruppe ‚'Wundmanagement‘. Ihr gehören derzeit 15 Gesundheits- und Krankenpfleger/innen und zwei Ärzte an. Sie treffen sich einmal im Monat, besprechen und erarbeiten Pflegestandards bzw. Expertenstandarts, sowie die neuesten Erkenntnisse in diesem Bereich und geben diese dann auf die Stationen weiter. „Um einen Dekubitus vorzubeugen, sind die frühzeitige Erkennung und Behandlung enorm wichtig und verhindert die mit den Geschwüren verbundenen zum Teil erheblichen Schmerzen“, so Marion Tenzler.
Außer der Ausstellung und den Tipps aus der Praxis gab es im Borro auch noch mehrere Vorträge zum Thema. Diese waren schon seit Wochen im Voraus ausgebucht: Angemeldet hatten sich vor allem ganze Schulklassen der ‚Berufsbildenden Schulen‘ Leer, der privaten Bildungseinrichtung ‚'Die Schule‘ und des ‚Bildungsinstituts Gesundheit‘. In den Referaten ging es um die Entstehung und Behandlung von Dekubitus, die richtige Ernährung sowie die ‚Plastisch-chirurgische Versorgung von Dekubitalgeschwüren.