Landfrauen nähen Kissen und Decken für Patienten

Patchwork-Arbeiten kommen Demenzkranken und Krebspatienten im Borro zugute

Eine große Auswahl an Kissen und Decken übergaben (von links) Waltraut Hemken die Leiterin der Kreativgruppe, Voline Krefting (4. v.l.), Antje de Vries (5. v.l.), Angelika Kremers (6. v.l.) und Gudrun Janssen (rechts) an die Fachkraft für Onkologische Pflege Insa Brünnecke (2. v.l.) und die Demenzbeauftragte Elke Sabev-Kosmis (3. v.l.).Ob Fellstoffe, Samt, Frottee, Cord, oder Jeans: Mit den Fingern können demenziell erkrankte Patienten, die Oberfläche einer sogenannten Nesteldecke erfühlen. Dabei kommen sie zur Ruhe und erfahren ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Nesteln ist ein typisches Verhalten in der fortgeschrittenen Phase einer Demenzerkrankung.
Die Nestel- oder Fühldecken für das Borromäus Hospital Leer, die seit Jahren von den Frauen der Kreativgruppe des Landfrauenvereins Overledingermarsch genäht werden, sind ganz vielfältig und kreativ gestaltet. Nun übergaben die Landfrauen wieder eine große Spende in Form von 60 Herzkissen für Brustkrebspatienten, 25 Nesteldecken und 19 Nestelkissen für an Demenz erkrankte Menschen stellvertretend an die Fachkraft für Onkologische Pflege Insa Brünnecke und die Demenzbeauftragte Elke Sabev-Kosmis. Innerhalb von einem dreiviertel Jahr kamen die selbstgenähten Werke zustande – durch viele Ideen und Zeit. „Wir freuen uns über die große Resonanz und die Würdigung, die wir im vergangenen Jahr erhalten haben – u.a. in Form von Sach- und Geldspenden“, bedankt sich Waltraut Hemken, die Leiterin der Kreativ-Gruppe.
Insgesamt besteht die Nähgruppe seit rund zehn Jahren, derzeit sind neun Frauen aktiv. Die Nesteldecken werden von ihnen in Patchwork gearbeitet und mit Knöpfen, Ösen, Reißverschlüssen, Schnallen und Kordeln versehen, die zum Fühlen, Berühren und Drücken einladen. Die Decken und Kissen gehen an Demenz erkrankte Patienten, die nach ihrem Krankenhausaufenthalt die Kreationen mit nach Hause nehmen können. Auch die Herzkissen werden an Brustkrebspatienten im Krankenhaus verschenkt. „Sie können unter den Arm gelegt werden und lindern dadurch den Wundschmerz. Der Druck von der OP-Narbe wird ebenfalls genommen“, erklärt Insa Brünnecke.
Dabei ist die Kreativgruppe zur Materialbeschaffung auf Spenden, wie Knöpfe, Schnallen, Klettband oder Stoffe, angewiesen. Durch die steigenden Kosten von Füllmaterial für die Herzkissen freut sich die Gruppe auch über finanzielle Unterstützung und bunten Baumwollstoff. Zuletzt stellte das Stoff-Paradies Leer eine Auswahl an Stoffspenden zur Verfügung.

  • Wer darüber hinaus Interesse am Nähen hat und sich ehrenamtlich engagieren möchte, ist herzlich eingeladen, sich der Kreativgruppe anzuschließen. Interessierte können dazu telefonisch Kontakt aufnehmen unter 04955/1761.

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