25.01.2018

Die niedersächsische Gesundheitsministerin informierte sich in Leer über die „AG Bauchgefühl“

Die Krankenhäuser in Leer und Papenburg engagieren sich gemeinsam für die Senkung der Kaiserschnittrate

Interessiert und beeindruckt zeigte sich Dr. Carola Reimann, seit November 2017 Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, am vergangenen Freitag in Leer über die „Initiative Bauchgefühl zur Förderung der natürlichen Geburt in Papenburg und im Landkreis Leer“. Die Arbeitsgemeinschaft, zu der das Marien Hospital Papenburg, das Borromäus Hospital Leer, das Klinikum Leer sowie freiberufliche Hebammen gehören, möchte gemeinsam daran arbeiten, die Kaiserschnittrate zu senken und schwangeren Frauen bei ihren Fragen zur Geburt zur Seite zu stehen. „Es freut mich zu sehen, wie sich drei Krankenhäuser miteinander engagieren, die eigentlich in einem Wettbewerb zueinander stehen. Das ist großartig“, so Dr. Reimann.

Die Politiker Dr. Carola Reimann (Achte von rechts), Johanne Modder (Sechste von rechts) sowie Matthias Groote (Zweiter von rechts) informierten sich über die „Initiative Bauchgefühl zur Förderung der natürlichen Geburt in Papenburg und im Landkreis Leer“ und zeigten sich beeindruckt von dem Engagement der Mitglieder.

Bereits seit drei Jahren trifft sich die Initiative, klärt in Veranstaltungen über die Vorteile der natürlichen Geburt auf, gibt Infoflyer an niedergelassene Ärzte heraus und bietet eine kostenlose Hebammensprechstunde in den drei Kliniken in Papenburg und Leer an. Die Sprechstunde richtet sich an alle Frauen, die Fragen haben oder unsicher sind. Für welche Geburtsklinik sie sich dann entscheiden, spielt dabei keine Rolle. „Aufklärung ist unser oberstes Ziel. Die Schwangeren müssen über die – auch langfristigen – Nachwirkungen für Mutter und Kind nach einem Kaiserschnitt Bescheid wissen“, erklärte Bruno Wennemann, Chefarzt der Geburtshilfe im Borromäus Hospital Leer. Veronika Bujny, Vorsitzende des Hebammenverbands Niedersachsen, fügte hinzu: „Uns ist es wichtig, dass wir die Frauen nicht zu etwas drängen, sondern ihr Selbstbewusstsein stärken und ihnen zu einem positiven Geburtserlebnis verhelfen.“ Der Chefarzt der Geburtshilfe im Marien Hospital Papenburg, Dr. Franz Koettnitz, hat viele Jahre in den Niederlanden gearbeitet und erläuterte Dr. Reimann, Landrat Matthias Groote und Johanne Modder, Vorsitzende der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, die Arbeitsweise der dortigen Geburtskliniken. „Die Kaiserschnittrate ist in den Niederlanden um einiges geringer. Auch in Papenburg ist es mir gelungen, die Anzahl der Kaiserschnitte seit Beginn meiner Tätigkeit um etwa zehn Prozentpunkte zu reduzieren“, so Dr. Koettnitz. Auch die beiden Krankenhäuser in Leer konnten in den vergangenen Jahren ihre Kaiserschnittrate senken. Dr. Jacek Skubis, Chefarzt der Geburtshilfe im Klinikum Leer erklärte: „Wenn es medizinisch notwendig ist, also die Gesundheit von der Mutter und oder dem Kind gefährdet ist, ist ein Kaiserschnitt sinnvoll – aber nur dann“.

Neben dem Ziel, die natürliche Geburt zu fördern, wurde auch mit der Ministerin über den großen Hebammenmangel in der Region sowie eine Akademisierung der Ausbildung gesprochen. Dr. Reimann versprach, die angesprochenen Punkte mitzunehmen und weiter zu diskutieren.

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