Borro trägt Blau

Das Borro trägt Blau: Anlässlich des Darmkrebsmonats März möchten die Mitarbeitenden des Borromäus Hospitals Leer ein Zeichen setzen und auf das Thema Vorsorge und Prävention aufmerksam machen. „Wir haben den 4. März als ,Dress-in-Blue-Day‘ zum Anlass genommen, symbolisch den Monat über eine blaue Schleife zu tragen, um damit das Thema in den Fokus zu rücken und unsere Solidarität mit Betroffenen und Angehörigen zu zeigen“, erklärt Onkologische Fachkraft Insa Brünnecke die Idee hinter der Aktion. Ob an der Krankenhausinformation, auf den Pflegestationen oder in den Ambulanzen: Die Mitarbeitenden im Borro bekennen Farbe zu dem wichtigen Thema, an dem 2019 nach Angaben des Zentrums für Krebsregisterdaten deutschlandweit rund 26.000 Frauen und 32.000 Männer neu erkrankten.

„Deshalb sind Vorsorgeuntersuchungen wie die Koloskopie (Darmspiegelung) so wichtig. Gastroenterologen machen dabei gutartige Darmpolypen (Schleimhautvorwölbungen) ausfindig und entfernen sie, bevor sie zu bösartigen Tumoren werden“, erklärt Chefarzt der Gastroenterologie Dr. Martin Reckels. Auch ein Stuhltest auf nicht sichtbares Blut gehöre zum gesetzlichen Früherkennungsprogramm, sei aber nicht so zuverlässig, so der Mediziner.

Die Kosten der regelmäßigen Untersuchungen zur Darmkrebsvorsorge ab 50 Jahren werden von gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. „Je früher Darmkrebs erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen“, sagt Dr. Martin Reckels. Denn die ersten Anzeichen sind oft unspezifisch und zeigen sich in Form von Müdigkeit, Bauchschmerzen oder Gewichtsverlust. Akute Warnzeichen sind Blut im Stuhl, regelmäßige Blähungen und Bauchkrämpfe sowie ein unregelmäßiger Stuhlgang. „Wer wenig rohes Fleisch isst, wenig Alkohol trinkt, mehr Bewegung einplant, Übergewicht bekämpft und eine gute Erbanlage vorweisen kann – der hat viele präventive Maßnahmen ergriffen. Letzteres lässt sich allerdings nicht beeinflussen“, erklärt der Gastroenterologe.