21.03.2019

Keimen und Bakterien schneller auf die Spur kommen

Borromäus Hospital Leer investiert in neues Labor für Mikrobiologie

Laborleiterin Heike Esch arbeitet an einer Sicherheitswerkbank. Hinter der Glasscheibe wird der Abstrich einer MRSA-Probe auf die Platte aufgebracht und im Anschluss 24 Stunden bei bis zu 37 Grad im Brutschrank bebrütet und danach ausgewertet.Das hauseigene Labor des Borromäus Hospital Leer wurde Ende Februar um den Bereich der Mikrobiologie erweitert. Dadurch ist ab sofort ein schnellerer Nachweis von Krankheitserregern möglich. Zudem kann eine zeitnahe und gezielte Therapie bei schweren Infektionen eingeleitet werden. „Nun können wir verschiedene Schnelltests unter anderem für Noroviren und Clostridien und Influenza vor Ort durchführen“, erläutert Laborleiterin Heike Esch. Auch MRSA – umgangssprachlich als Krankenhauskeim bezeichnet – lassen sich nun zeitnah in Leer selber untersuchen. Blutkulturen werden bereits vor Ort bebrütet, um in der Diagnostik von Sepsis (Blutvergiftung) noch schneller zu werden, berichtet die Laborleiterin. Hier besteht eine Kooperation mit einem externen Labor in Osnabrück.
Mithilfe der Mikrobiologie können Krankheitserreger nun vor Ort bestimmt werden, die für Infektionskrankheiten verantwortlich sind. Längere Wartezeiten, die in der Vergangenheit durch das Versenden an ein externes Einsendelabor entstanden, entfallen nun. „Wir können viel schneller reagieren und gegebenenfalls Patienten auf der Station isolieren“, erläutert Esch die Vorteile der Laborerweiterung. Die Übertragungsrate der Keime könne damit reduziert und viel gezielter reagiert werden. Dadurch verringert sich insgesamt die Dauer der Schutzisolierungen bei Patienten mit einem Verdacht auf eine ansteckende Krankheit.
„Ein großer Vorteil für den Patienten ist, dass zeitnah eine gezielte antibiotische Therapie eingeleitet werden kann und dem Patienten entsprechend wirksam geholfen wird“, sagt Esch. Dem Einsatz von Breitbandantibiotika könne damit vorgebeugt und der Entstehung von resistenten Keimen entgegen gewirkt werden.
Im Oktober vergangenen Jahres starteten die Planungen zur Erweiterung des Labors, das 24 Stunden besetzt ist. Für das neue mikrobiologische Labor wurden Gerätschaften wie Brutkästen oder eine Sicherheitswerkbank angeschafft. Seit 2017 besteht bereits die Möglichkeit, in einer Polymerase-kettenreaktion-Untersuchung (PCR) zwischen Influenza A und B (Grippeviren) zu differenzieren. Zwei Mitarbeiter sind hauptverantwortlich für das mikrobiologische Labor, alle elf Personen aus dem Laborteam aber entsprechend eingearbeitet und geschult. Zudem besteht eine enge Absprache mit der hauseigenen Hygienefachkraft und dem Krankenhaushygieniker. Das externe Einsendelabor begleitete die Einrichtung der Mikrobiologie. „Wir investieren gerne in die Erweiterung unseres hauseigenen Labors, wenn dadurch für die Patienten eine schnellere Diagnose der krankheitserregenden Keime möglich ist“, sagt Geschäftsführer des Borromäus Hospital Dieter Brünink.

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