05.03.2019

Auf Augenhöhe: Medizinischer Nachwuchs erhält Einblick in die Praxis

Blockpraktikanten aus den Niederlanden und PJ-Studenten aus Oldenburg berichten von Zeit im Borromäus Hospital Leer

Arbeiten eng zusammen: (von links) PJ-Studentin Teelke von Lengen, Blockpraktikantin Sophie Post, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie Michael Schinagl, Blockpraktikantin Sabrina Wimmer, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe Bruno Wennemann und Maaike Narr, Ärztin in der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe.Seit rund fünf Monaten erhalten Studenten des Akademischen Lehrkrankenhauses der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in Form eines Praktischen Jahres (PJ) Einblick in die Arbeit der medizinischen Fachabteilungen im Borromäus Hospital Leer. Kürzlich konnten nun auch die ersten Blockpraktikanten aus den Niederlanden begrüßt werden. Sabrina Wimmer (25) und Sophie Post (24) sind über eine Kooperation zwischen der Universität Oldenburg und der Rijksuniversiteit Groningen nach Leer gekommen. Zwei Wochen erhielten sie Einblick in die Abläufe der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe.

„Ich habe heute meine erste Geburt gesehen“, berichtet Sophie Post stolz. Die gebürtige Dortmunderin hat mit Sabrina Wimmer aus Stuttgart bereits an Abschluss- und Ultraschalluntersuchungen teilgenommen und war auch schon mit im OP, wo Sabrina Wimmer bereits assistierte. „Alle sind in der Abteilung sehr engagiert, erklären uns viel“, berichtet die 25-Jährige. „Wir freuen uns über jeden interessierten Nachwuchs“, sagt Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe Bruno Wennemann. Die zwei Medizinstudentinnen seien zudem sehr motiviert und würden gut mitarbeiten, lobt der Chefarzt.

Sophie Post und Sabrina Wimmer befinden sich jeweils im fünften Masterjahr ihres Medizinstudiums in den Niederlanden. Vor allem die persönliche Betreuung und die enge Zusammenarbeit im Team gefallen ihnen am Borromäus Hospital. Sophie Post hat vor allem Freude am Patientenkontakt und daran, „etwas mit den Händen zu machen“. Der Wunsch der beiden Studentinnen während des Blockpraktikums ist: „So viel wie möglich zu erleben und in der kurzen Zeit mitzunehmen.“

Neben den beiden Blockpraktikantinnen absolviert Teelke van Lengen (32) mit drei weiteren Studenten ihr praktisches Jahr am Borromäus Hospital Leer. Seit dem 19. November ist sie von der Universität Saarbrücken in Homburg über den Kontakt des Akademischen Lehrkrankenhauses der Universität Oldenburg in Leer eingesetzt. Sie durchlief unter anderem die Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und die Notaufnahme. „Die Arbeit in der Notaufnahme fand ich besonders abwechslungsreich, da viele Fachbereiche behandelt werden“, berichtet die 32-Jährige.
„Wir bieten den Studenten während ihres PJ eine abwechslungsreiche Ausbildung durch unser breit aufgestelltes medizinisches Angebot“, erläutert PJ-Beauftragter Michael Schinagl. Zudem ermögliche die Achse Oldenburg – Leer – Groningen einen guten Austausch und fördere die Nachwuchsgewinnung gerade für die Region. Die neue Zusammenarbeit mit dem akademischen Lehrkrankenhaus der Universität Oldenburg sei gut angelaufen.

Am Einsatz im Borromäus Hospital gefällt Teelke van Lengen, dass sie sowohl mit den Pflegekräften, als auch mit den Ärzten gleich auf einer Augenhöhe zusammenarbeiten konnte. „Es herrscht einfach ein freundliches, familiäres Miteinander, die Informationswege sind kurz.“ Nach ihrer medizinischen Ausbildung möchte Teelke van Lengen Allgemeinmedizinerin werden – hier in der Region. „Mich zieht es in den Norden zurück“, sagt die gebürtige Leeranerin.


  • Was ist ein PJ?

Das Praktische Jahr (PJ) ist fester Bestandteil des Medizinstudiums und wird im letzten Studienjahr absolviert. Es besteht aus 48 Wochen, die sich aus drei Tertialen á 16 Wochen zusammensetzen. Das PJ muss in den Abteilungen Innere Medizin, Chirurgie und einer weiteren Fachdisziplin, die die Studenten selbst wählen können, abgeleistet werden. Diese werden auf Station in den regelmäßigen Krankenhausalltag eingebunden. Sie nehmen unter anderem an Visiten teil, assistieren bei Operationen oder lernen, einen Gips anzulegen. Neben dem PJ müssen die künftigen Studenten in Deutschland klinische Blockpraktika in den Fächern Innere Medizin und Gastroneterologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Plastische, Hand- und Ästhetische Chirurgie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Urologie und Kinderurologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Anästhesie sowie Schmerz- und operative Intensivmedizin ableisten.

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