12.03.2019

„Regelmäßige Kontrollen sind wichtig“

Brustkrebs-Früherkennung auf Rädern am Borromäus Hospital Leer

Arbeiten auf kurzen Wegen zusammen (von links): Medizinisch-Technische Radiologieassistentin Birgitt Kampen-Neumann vom Mammographie-Screening Niedersachsen Nordwest, Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe Bruno Wennemann und Leitende Oberärztin Dr. Hilke Walter vom Borromäus Hospital Leer vor dem Screeninggerät „Mammomat“.Es sieht aus wie in einer ganz normalen Arztpraxis mit Anmeldung, Warte-, Umkleide- und Untersuchungsräumen: Die mobile Mammographie-Screening-Einheit auf dem Parkplatz beim Borromäus Hospital in Leer beherbergt auf kleinstem Raum alle Voraussetzungen zur Brustkrebs-Früherkennung bei Frauen in der Altersgruppe von 50 bis 69 Jahren. Seit Anfang des Jahres steht das Mammobil in Leer, am 14. März zieht es weiter. Kürzlich informierten sich der Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe, Bruno Wennemann, und die Leitende Oberärztin Dr. Hilke Walter vom Borromäus Hospital Leer über die Abläufe des Mammographie-Screening-Programms.
Alle zwei Jahre macht das Mammobil Station in Leer, 2019 wurden 4280 Frauen aus dem Stadtgebiet eingeladen. Die Resonanz sei gut, berichtet Birgitt Kampen-Neumann. „Es ist jedoch wichtig, dass die Frau Acht auf sich gibt und zusätzlich den Frauenarzt aufsucht“, rät die Medizinisch-Technische Radiologieassistentin.

Die beiden Ärzte aus dem Borromäus Hospital ließen sich ausführlich die digitalen Gerätschaften und das Vorgehen des Screening-Programms erläutern. Bei der Untersuchung im Mammobil werden von der Brust vier Röntgenaufnahmen durch speziell ausgebildete Röntgenassistentinnen erstellt, so Birgitt Kampen-Neumann.

Doch wie hoch ist eigentlich die Strahlenbelastung? „Die Dosis, die während der Mammographie abgegeben wird, entspricht ungefähr der Strahlung, der sich ein Passagier während eines Flugs von Hamburg auf die kanarischen Inseln aussetzt. Sie wird jedoch möglichst gering gehalten und darf vorgegebene Werte nicht überschreiten“, berichtet Birgitt Kampen-Neumann. Das Zusammendrücken der Brust bei der Untersuchung ermögliche eine niedrige Strahlendosis. Die eingesetzten Geräte würden täglich kontrolliert.

Die Aufnahmen werden dann von zwei geschulten Ärzten unabhängig voneinander begutachtet. Bei etwa 95 Prozent aller Frauen zeigt die Mammographie keinen Hinweis auf Brustkrebs. In diesem Fall werden die Frauen innerhalb von sieben Werktagen nach der Untersuchung schriftlich benachrichtigt und in zwei Jahren erneut zum Mammographie-Screening eingeladen.

Verdachtsfälle werden in einer Konferenz abschließend beurteilt. Bleibt der Verdacht bestehen, erhält die Frau eine schriftliche Einladung zur kurzfristigen Abklärungsdiagnostik. Weitere Schritte wie die Ultraschalluntersuchung oder zusätzliche Röntgenaufnahmen folgen. Lässt sich eine Brustkrebs-Erkrankung dennoch nicht ausschließen, erfolgt eine Gewebeuntersuchung.

Der regelmäßige Besuch des Mammographie-Screenings könne allerdings nicht verhindern, dass Brustkrebs entsteht, so Birgitt Kampen-Neumann. „Deshalb ist es wichtig, dass sich die Frau immer direkt an einen Arzt wendet, wenn ihr Veränderungen an der Brust auffallen“, betont Chefarzt Bruno Wennemann. Ein Vorteil des Mammographie-Screenings sei, dass Tumore in einem sehr viel früheren Stadium entdeckt werden, als es bei der Tastuntersuchung möglich ist, so Wennemann.

 

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