03.12.2019

Borromäus Hospital Leer schafft Betreuungsangebot

Krankenhaus plant Großtagespflege für Kinder von 0 bis 3 Jahren

Blick in die Bauzeichnungen: (von links) Geschäftsführer Dieter Brünink, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung Hilke Boomgaarden, Kaufmännischer Direktor Markus Tholen, Ärztlicher Direktor Dr. Martin Reckels, Marion Wellnitz, Pädagogische Leiterin des Familienservice Weser Ems, Technischer Leiter Tobias Fiedelak, Projektkoordinatorin Claudia Liebetrau und Frank Gieselmann, Geschäftsführer vom Familienservice Weser-Ems. Im Hintergrund ist das Wohnheim zu sehen.Betreuungsangebot für Kinder bis drei Jahre: Das Borromäus Hospital Leer plant für Sommer kommenden Jahres eine Großtagespflege direkt in Krankenhausnähe einzurichten. In Kooperation mit dem Familienservice Weser-Ems soll das Angebot für zehn Kinder von 0 bis 3 Jahren im Wohnheim im Erdgeschoss eingerichtet werden. Vorrangig können Mitarbeiter des Borromäus Hospitals das Betreuungsangebot in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsplatz nutzen. „Wir freuen uns über das Angebot, für das sich die Mitarbeitervertretung seit Jahren stark macht. Uns war es wichtig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken. Nun können Mitarbeiter aus dem Schichtdienst ihr Kind noch vor dem Frühdienst in die Kinderbetreuung bringen“, sagt Hilke Boomgaarden, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung im Borromäus Hospital. „Die Lösung einer Großtagespflege direkt am Borro ist sehr flexibel und bietet auch in Ausnahmesituationen Sicherheit für die Eltern. Wir bieten damit eine familiennahe, überschaubare und flexible Betreuung und gehen damit auf die sich verändernden Bedürfnisse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein“, teilt Ärztlicher Direktor Dr. Martin Reckels mit.

Noch freie Plätze in der Einrichtung werden öffentlich vergeben. Der 1997 gegründete Verein, Familienservice Weser-Ems, übernimmt die Durchführung der Bildung, Betreuung und Pflege der Kinder.

Das Gesamtinvestitionsvolumen der Umbaumaßnahmen für die Großtagespflege wird voraussichtlich rund 200.000 Euro betragen. Ein entsprechender Antrag auf Fördermittel beim Landkreis Leer ist gestellt.

Zwei Mitarbeiter, eine pädagogische Fachkraft und eine Tagespflegeperson (Tagesmutter), werden nach dem Konzept der Großtagespflege die Betreuung der Gruppe übernehmen. „Diese Betreuungslösung gibt Sicherheit für alle Beteiligten“, teilt Frank Gieselmann, Geschäftsführer vom Familienservice Weser-Ems, mit.

Die Räumlichkeiten von rund 110 Quadratmetern gliedern sich in einen Gruppenraum mit zwei Ebenen, in dem eine Küche integriert ist, einen Ruheraum mit verschiedenen Schlafmöglichkeiten (kleinen Betten, Gitterbetten, Körbchen, Schlafpodest usw.), einen Wickelbereich/Waschraum, ein Elternzimmer, in dem Gespräche geführt werden, und einen Außenbereich. Hier werden ein Sandkasten und eine Nestschaukel fest installiert sein.

In der Einrichtung wird das Berliner Modell umgesetzt. Bei dem Eingewöhnungsmodell erhält das Kind eine feste Bindungsperson und wird in einer gemeinsamen Kennenlernphase mit den Eltern an das neue Umfeld herangeführt. In einem strukturierten Arbeitsalltag mit festen Zeiten wird großen Wert auf gemeinsame Aktivitäten und zugleich individuelles Erleben der noch neuen Welt gelegt. „Wir sind eine Großfamilie“, erklärt Marion Wellnitz, Pädagogische Leiterin des Familienservice Weser Ems, die Struktur. Es wird eine Kleinkindpädagogik nach dem Leitbild von Kinderärztin Emmi Pikler verfolgt unter den Gesichtspunkten Pflege, Bewegungsentwicklung und Spiel. Die Kommunikation mit dem Kind stehe dabei im Vordergrund und fließe in den Alltag mit ein, so Wellnitz. „Wir holen die Kinder da ab, wo sie sind.“ Genauso groß geschrieben wird der Dialog und die Transparenz zu den Eltern durch regelmäßige Gespräche.

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